Gestochen scharf
Die Kunst zu reproduzieren

19.10.2007 – 20.01.2008

Raffaels "Sixtinische Madonna", Leonardos "Letztes Abendmahl" - bekannt, berühmt, aber heute durch Medien und Werbung weitgehend trivialisiert. Doch sind beide Bilder nicht erst seit der Erfindung der Fotografie weltweit Ikonen der italienischen Renaissance.

Bis um 1900 übernahm die Vermittlung von Kunst weitgehend die Druckgrafik, die bereits im 15. Jahrhundert die europäische Wissensgesellschaft revolutioniert hatte. Ihr reproduzierender Zweig war die „Schule des Sehens“ der vormodernen Zeit. Nur über sie ließ sich ein umfangreiches Wissen über die Geschichte der Künste erlangen, kritisch kommentieren und schließlich weitergeben.

Die in enger Kooperation mit der Grafischen Sammlung der Universität Trier realisierte Ausstellung bietet die einzigartige Möglichkeit, der epochalen Bedeutung der Reproduktionsgrafik nachzuspüren, ihre Besonderheiten kennen zu lernen, und schließlich ihren Niedergang in der Konkurrenz zur nur allmählich aufschließenden Fotografie anschaulich nachzuvollziehen.

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