15.10.2009 – 07.02.2010
Im Jahr 2009 jährt sich das Geburtsjahr Johann Heinrich Schönfelds (1609 Biberach – 1684 Augsburg) zum 400. Mal. Schönfeld war wie keiner seiner deutschen Zeitgenossen fähig, rein aus der Farbe heraus zu arbeiten und schuf in seinen Gemälden fast irreale, scheinbar jedweder Materialität enthobene Bildwelten.
In seinen Bildern tritt uns ein moderner Künstler entgegen, der mit seinem Glauben an die Macht der Farbe als einer der Gründerväter moderner Malerei angesehen werden kann.
Trotz der breiten Wertschätzung, die die Gemälde Schönfelds schon zu Lebzeiten erfuhren, ließ die kunsthistorische Aufarbeitung des Schaffens von Johann Heinrich Schönfeld lange auf sich warten. 1967 fand in Ulm die bislang erste und einzige wissenschaftliche Ausstellung zum Werk dieses Künstlers statt. Kein zweites Ausstellungsprojekt hat sich in der Folge mit dem künstlerischen Schaffen Schönfelds beschäftigt.
Die Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen wird vor dem Hintergrund der immer noch lückenhaften Forschung zu Schönfeld erstmals wieder die Gelegenheit bieten, das Werk dieses Künstlers umfassend kennen zu lernen.
Parallel zur Friedrichshafener Ausstellung der Gemälde wird die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart die Zeichnungen und Graphiken Schönfelds präsentieren.
Zur Ausstellung wird ein gemeinsamer wissenschaftlicher Katalog erscheinen.