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Universum Buckminster Fuller im Spiegel zeitgenössischer Kunst

03.02.2012 – 06.05.2012

Das Werk von Richard Buckminster Fuller faszinierte von jeher nicht nur Architekten und Stadtplaner, sondern auch unzählige namhafte zeitgenössische Künstler. Der documenta-Teilnehmer Ai Weiwei und die Künstler Björn Dahlem und Tomás Saraceno sind nur einige von vielen, die Buckminster Fuller als eine Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts in ihren Arbeiten reflektieren.

Eine Ausstellungskooperation mit dem MARTa Herford im Zeppelin Museum Friedrichshafen 

13 Jahre nachdem das Zeppelin Museum dem großen Visionär Fuller eine Einzelausstellung widmete, zeigen wir nun eine Ausstellung, die sein Denken und Wirken im Spiegel zeitgenössischer Kunst abbildet. Die Ausstellung wurde ursprünglich vom MARTa Herford konzipiert und vom Zeppelin Museum mit 19 Künstlerinnen und Künstlern im Friedrichshafener Kontext neu arrangiert.
Die Kunstwerke der Ausstellung machen auf beeindruckende Weise sichtbar, wie die Ideen und Visionen eines einzelnen Geistes durch die Jahrzehnte immer wieder aktualisiert und mit neuen Ideen bereichert werden können.

Buckminster Fuller war schon zu Lebzeiten eine Legende, zu dessen Ehren sogar eine bestimmte Reihe von Kohlestoffmolekülen mit seinem Namen versehen wurde – die sogenannten Fullerene. Der Stadtplaner, Architekt und Visionär war besessen von der Idee einer perfekten architektonischen Form, die er in den von ihm konstruierten geodätischen, also sphärischen Kuppeln mit einer Substruktur aus Dreiecken gefunden zu haben glaubte. Diese Struktur wurde von vielen der ausgestellten Künstler aufgegriffen - wie zum Beispiel in der kinetischen Skulptur „Untitled (Dodecahedron = Icosahedron)“ (1999) von Attila Csörgő oder der Installation von Tomás Saraceno, der die Fullerene zum kleinsten Teil seiner fliegenden Architekturen macht.

Die Suche nach einem wegweisenden Konstruktionsprinzip war bei Fuller fundamental verbunden mit der Suche nach einer Utopie des modernen Bauens. Eine Suche, die er kompromisslos und gegen alle Moden und Trends, Anfeindungen und Kritiken durchsetzte. Aufgrund dieser Widerständigkeit des Denkens und des utopischen Potenzials seiner Ideen hat Fuller bis heute eine hohe Anziehungskraft auf zeitgenössische Künstler, wovon die Ausstellung lebhaft Auskunft gibt.

Teilnehmende Künstler:
Attila Csörgő, Björn Dahlem, José Dávila, Simon Dybbroe Møller, Andreas Feininger, Florian Graf, Franka Hörnschemeyer, Lucas Lenglet, David Maljkovic, Hermann Maier Neustadt, N55, Tobias Putrih, Pedro Reyes, Tomás Saraceno, Albrecht Schäfer, Kai Schiemenz, Kerstin Stoll, Ai Weiwei, Beat Zoderer.

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