30.06.2006 – 01.10.2006
Die Bedeutung Graf Zeppelins für die Entwicklung des Flugzeugs ist bisher kaum bekannt. Ab 1899, also zeitgleich mit den Arbeiten an dem ersten Zeppelin-Luftschiff, unterstützte er Ludwig Rüb, den ersten Flugzeugbauer am Bodensee finanziell bei seinen erfolglosen Versuchen.
1912 wurde von Theodor Kober unter finanzieller Beteiligung Graf Zeppelins die Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH gegründet. Die älteste Flugzeugfirma am Bodensee baute während des Ersten Weltkrieges über 40% der Wasserflugzeuge.
Die Riesenflugzeuge der Zeppelin-Werke Staaken GmbH lösten im Ersten Weltkrieg das Luftschiff als Träger des strategischen Luftkrieges ab. Claude Dornier versuchte ab 1914 große Reichweiten und Nutzlasten im Flugzeugbau zu realisieren. Auch an diesen Entwicklungen nahm Graf Zeppelin bis zu seinem Tod im Jahre 1917 lebhaften Anteil. Zwischen 1914 und 1918 gelang es Dornier, die Schwierigkeiten überzeugend zu lösen.
In den 20er und 30er Jahren nahmen Flugzeuge wie der Dornier Wal, Komet und Merkur Einfluss auf den expandierenden Luftverkehr. Daneben wurde auch intensiv und im Verborgenen an militärischen Entwicklungen gearbeitet, mit denen die Luftrüstung der dreißiger und vierziger Jahre vorbereitet wurde.
Die Luftschiffbau Zeppelin GmbH gründete 1942 wieder eine eigene "Abteilung Flugzeugbau", in der neben militärischen Projekten auch Studien für einen zukünftigen Nachkriegsluftverkehr bearbeitet wurden.